“When it became clear that the desired peace wouldn’t come, an opposing idea emerged: the concept of ‘endurance,’ of Ukraine as an unbreakable nation. Along with it comes the contradictory notion that the war is both a free choice and an unavoidable necessity.”
In der Türkei gehört Tezer Özlü längst zum Kanon, in Deutschland ist sie nun dank zweier Neuveröffentlichungen endlich zu entdecken. Die Suche nach den Manuskripten liest sich wie das Exposé eines Detektivromans – und verrät viel über verpasste Chancen einer deutsch-türkischen Literaturgeschichte.
Der russische Überfall auf die Ukraine besiegelte den globalen Machtverlust des Westens, obwohl er ihm zu einem letzten kurzen Hurra verhalf. Seither fliegen den liberalen Demokratien die eigenen Sünden um die Ohren. Sie brauchen eine Fähigkeit, die im Nachkrieg kaum gefragt war: Improvisation.